Gesundheit & Wohlbefinden

Heuschnupfen: Was kann ich tun?

Heuschnupfen: Was kann ich tun?

In Deutschland leiden schätzungsweise über 20 Millionen Menschen unter Heuschnupfen und anderen Formen von Allergien. Diese Erkrankungen führen nicht nur zu typischen Symptomen wie Niesen, laufender oder verstopfter Nase, juckenden und tränenden Augen, sondern beeinträchtigen auch massiv die Lebensqualität der Betroffenen. Viele empfinden eine deutliche Verschlechterung ihres Wohlbefindens, leiden unter Schlafstörungen, einer reduzierten Leistungsfähigkeit im Alltag und im Beruf, und fühlen sich diesen wiederkehrenden Beschwerden oft hilflos ausgesetzt. Darüber hinaus berichten viele Betroffene von begleitenden Reizdarmsymptomen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder gesteigerter Reizbarkeit und Infektanfälligkeit, was die Komplexität des Leidensdrucks erhöht. Doch es gibt Hoffnung: Eine zielgerichtete Regulierung und Stärkung des Immunsystems kann einen entscheidenden Schritt darstellen, um die Symptome von Heuschnupfen und Allergien effektiv in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität signifikant zu verbessern.

Was ist eigentlich Heuschnupfen?

Der nächste Schritt im Verständnis unserer Reise durch die Welt des Heuschnupfens führt uns zur Frage: Was ist Heuschnupfen eigentlich? Heuschnupfen, auch bekannt als Pollinose, ist eine Form der allergischen Rhinitis, die durch Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern ausgelöst wird. Er ist durch saisonale Symptome wie Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende Augen und Reizungen der Schleimhäute gekennzeichnet. Heuschnupfen tritt vorwiegend im Frühjahr und Sommer auf, wenn die Pollenkonzentration in der Luft am höchsten ist. Der Begriff allergische Rhinitis umfasst hingegen sowohl die saisonale Form (Heuschnupfen) als auch eine ganzjährige Variante, die durch ständig präsente Allergene wie Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilzsporen verursacht wird. 

Wie entsteht eine Allergie und welche Rolle spielt der Darm?

Allergische Reaktionen entstehen, wenn unser Immunsystem überreagiert gegenüber eigentlich harmlosen Substanzen. Auf biochemischer Ebene ist die allergische Reaktion durch einen TH1-TH2-Shift gekennzeichnet, bei dem die Immunantwort von einer TH1- (typisch für die Bekämpfung von Infektionen) zu einer TH2-dominierten Antwort (Förderung der IgE-Produktion) wechselt. Diese IgE-Antikörper binden an Mastzellen und führen bei Kontakt mit dem Allergen zur Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren, was die typischen Symptome einer Allergie auslöst.

Das Immunsystem kann sowohl überreaktiv wie bei Allergien und Autoimmunerkrankungen, als auch geschwächt sein, was sich in rezidivierenden und chronisch persistierenden Infektionen manifestiert. Eine zentrale Rolle spielt daher die Immunregulation, die ein Gleichgewicht zwischen Angriff und Toleranz herstellt. Diese Balance ist entscheidend, um übermäßige Reaktionen zu vermeiden und gleichzeitig eine adäquate Abwehrfunktion zu gewährleisten.

Die Gesundheit des Darmes spielt eine entscheidende Rolle für die Immungesundheit, da 70-80% des Immunsystems im darmassoziierten lymphatischen Gewebe lokalisiert ist. Eine ausgewogene Darmflora unterstützt eine angemessene Immunantwort und reduziert die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen. Darüber hinaus ist auch wichtig zu verstehen, dass das Nervensystem direkt mit dem Immunsystem und dem Darm verknüpft ist, sodass Stress und psychische Faktoren die Immunfunktion erheblich beeinflussen können. Die Förderung der Gesundheit von Darm und Nervensystem ist somit ein entscheidender Schlüssel zur Verbesserung der Immungesundheit und zur Prävention sowie Behandlung von Allergien wie Heuschnupfen.

Allergien auf dem Vormarsch: Die Hintergründe

In den letzten zehn Jahren wurde weltweit ein deutlicher Anstieg von Allergien und Heuschnupfen verzeichnet. Studien legen nahe, dass mittlerweile bis zu 30% der Bevölkerung in Industrienationen von allergischen Erkrankungen betroffen sind. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei: 

  1. Zunehmende Umweltbelastungen wie z.B. Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide können das Immunsystem irritieren und die Sensibilität gegenüber Allergenen erhöhen. Eine Studie zeigte, dass in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung bis zu 40% mehr Kinder an Asthma leiden als in weniger belasteten Regionen.
  2. Falsche Ernährungsgewohnheiten, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln sind und wenig frische, nährstoffreiche Nahrungsmittel enthalten, schwächen das Immunsystem und fördern Entzündungsprozesse im Körper.
  3. Der moderne Lebensstil, der häufig von hohem Stress geprägt ist, trägt ebenfalls dazu bei, da chronischer Stress die Immunabwehr schwächt und die Anfälligkeit für Allergien steigert.

Zudem hat der Klimawandel zu einem verlängerten Pollenflug geführt. Untersuchungen haben ergeben, dass die Pollensaison in einigen Regionen um bis zu vier Wochen länger andauert als noch vor einigen Jahrzehnten, was die Expositionszeit gegenüber Allergenen verlängert und die Symptome für Allergiker verschärft.

All diese Faktoren haben zu einem signifikanten Anstieg von Allergien und Heuschnupfen beigetragen, was die Notwendigkeit unterstreicht, unsere Lebens- und Umweltbedingungen zu verbessern, um das Immunsystem zu stärken und die Allergieprävalenz zu reduzieren.

Histamin: der unsichtbare Feind

Histamin spielt eine zentrale Rolle in der Entstehung von Heuschnupfensymptomen, da es bei der allergischen Reaktion vom Körper freigesetzt wird und typische Beschwerden wie Juckreiz, Schwellungen und eine laufende Nase verursacht. Histaminintoleranzen können diese Symptome verstärken, da der Körper das Histamin nicht effizient abbaut, was zu einer Anhäufung und somit zu einer Verschärfung der Reaktionen führt. Cetirizin, ein häufig verwendetes Antihistaminikum, bietet zwar eine symptomatische Linderung (es blockiert die Histamin-Rezeptoren, sodass Histamin seine Wirkung nicht entfalten kann), adressiert jedoch nicht die zugrundeliegende Ursache. Können wir Histaminbildung und -abbau auch natürlich regulieren? Die Antwort lautet ja:

  • Mikronährstoffe wie Vitamin C, Zink, Kupfer, Vit B6, Mangan und Methionin sind essentiell für den Histaminabbau im Körper. Eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe kann helfen, den Histaminspiegel zu regulieren.
  • Das Enzym DAO ist im Körper für den Histamin-Abbau zuständig. Viele Menschen haben jedoch einen DAO-Mangel (z.B. genetisch bedingt, durch bestehende Darmerkrankungen oder regelmäßigen Alkoholkonsum). Ob ein DAO-Mangel vorliegt, lässt sich ganz einfach durch eine Laboruntersuchung feststellen.
  • Bestimmte Lebensmittel, darunter gereifter Käse, Rotwein, Sauerkraut und Wurstwaren, sind reich an Histamin und können bei Personen mit Histaminintoleranz Symptome verstärken. Es ist daher ratsam, den Konsum dieser Lebensmittel zu begrenzen, um die Histaminbelastung zu minimieren.

5 Maßnahmen zur Verbesserung einer Heuschnupfensymptomatik

Um die Lebensqualität von Heuschnupfenbetroffenen zu verbessern, sind verschiedene Maßnahmen entscheidend: von der Darmsanierung über die Stressregulation bis hin zur ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen. Jede dieser Maßnahmen adressiert spezifische Ursachen und bietet einen Ansatzpunkt zur Stärkung des Immunsystems.

  1. Darmsanierung und Mikrobiomtherapie: Eine gesunde Darmflora ist das Fundament eines starken Immunsystems. Durch Darmsanierung und gezielte Mikrobiomtherapie, ergänzt durch eine Ernährung reich an Ballaststoffen, wird die Vielfalt und Gesundheit der Darmbakterien gefördert. Dies trägt maßgeblich zur Immunregulation bei und kann helfen, die Überreaktionen des Körpers auf Allergene wie Pollen zu reduzieren.

  2. Stressregulation und Vagustraining: Chronischer Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Techniken zur Stressregulation, wie Vagustraining, helfen, den Parasympathikus zu aktivieren und das Immunsystem zu stabilisieren. Waldbaden, bei dem die Terpene aus der Waldluft eine natürliche Beruhigung bieten, unterstützt diesen Prozess und fördert ein ausgewogenes Immunsystem.

  3. Ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen: Mikronährstoffe wie Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Eisen, Vitamin B12 und Vitamin C sind unverzichtbar für eine effektive Immunfunktion. Eine nährstoffreiche Ernährung sollte immer die Basis sein, um sicherzustellen, dass der Körper diese essenziellen Elemente in ausreichender Menge erhält und so das Immunsystem optimal unterstützt wird.

  4. Verbesserung der Vitamin D Aufnahme: Vitamin D, das mithilfe von Sonnenlichtexposition (UV-B Strahlung) im Körper gebildet wird, spielt eine entscheidende Rolle in der Immunabwehr. Es hilft nicht nur bei der Regulierung der Immunreaktionen, sondern auch bei der Verringerung von Entzündungen, was für Menschen mit Heuschnupfen besonders vorteilhaft ist.

  5. Vermeidung von Omega-6-reichen Ölen: Eine hohe Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren, wie sie in Sonnenblumenöl vorkommen, kann entzündliche Prozesse im Körper fördern. Indem man den Konsum dieser Öle reduziert und stattdessen auf eine ausgewogene Zufuhr von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren achtet, kann man Entzündungen entgegenwirken und das Risiko von allergischen Reaktionen mindern.

Unterstützung durch Heilpflanzen

Heilpflanzen können die zuvor genannten Maßnahmen sinnvoll ergänzen. Nachfolgend drei Beispiele, ausgewählt aus den schier endlosen Möglichkeiten der Natur:

  • Ginseng und Ashwagandha sind seit Jahrhunderten für ihre adaptogenen Eigenschaften bekannt und werden in der traditionellen Medizin eingesetzt, um die Stresstoleranz zu verbessern. Ginseng steigert die Vitalität und verbessert die Fähigkeit des Körpers, mit physischem und psychischem Stress umzugehen, während Ashwagandha für seine beruhigende Wirkung bekannt ist und dabei hilft, das Nervensystem zu stabilisieren. Diese natürliche Unterstützung des Körpers bei der Stressbewältigung wirkt sich auch immunmodulatorisch aus, was bei Allergien und Heuschnupfen von Vorteil ist.
  • Propolis, gewonnen aus Bienenharz, bietet starke Unterstützung für das Immunsystem. Es ist bekannt für seine antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften, die das Immunsystem stärken. Es kann helfen, die Symptome allergischer Reaktionen zu mildern, indem es Entzündungsprozesse im Körper reduziert.
  • Oleuropein, gewonnen aus Bienenharz bzw. Olivenblättern, wirkt antioxidativ und bekämpft freie Radikale, was zur Verringerung von Entzündungen beiträgt, die oft mit allergischen Reaktionen einhergehen. Beide Substanzen unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers und können so zu einer Linderung von Heuschnupfensymptomen beitragen.

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Die Stärkung und Regulation des Immunsystems und die Förderung einer gesunden Darmflora sind langfristige Strategien, die nicht nur die Symptome von Heuschnupfen und Allergien lindern können, sondern auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden fördern. Es ist jedoch wichtig, dass Betroffene individuelle Beratung suchen und die für sie passenden Maßnahmen in Absprache mit einem Gesundheitsexperten auswählen.

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Dr. med. Heidi Schmalgemeier

Über die Autorin

Dr. med. Heidi Schmalgemeier, Ärztin

Heidi ist promovierte Ärztin. Sie hat Ihren Fokus auf den Bereich Gesundheit und Prävention gelegt und bringt mehrjähriger Erfahrung aus der integrativen und ganzheitlichen Medizin mit. Ihre Leidenschaft ist es, Menschen zu zeigen, wie sie eigenverantwortlich ein Leben voller Gesundheit und Vitalität führen können. Wichtige Themen in Ihrer Arbeit sind Ernährung, Darm- und Immungesundheit, Entgiftung und Selbstregulation.